Beirat für Inklusion & Teilhabe gefordert

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Bereits im Jahr 2018 hatte die SPD-Fraktion einen Antrag zur Einrichtung eines Behindertenbeirates den Stadtverordneten zur Beratung vorgelegt. Damals wurde der Antrag von der CDU/UWA-Koalition abgelehnt, da man der Ansicht war, wenn man sich mit den örtlichen Institutionen und Vereinen die sich für die Belange von Menschen mit Handikap einsetzen, zusammensetzt wenn es nötig ist, reicht das aus. Man ist schließlich gewählt worden, um zu entscheiden und nicht sich beraten zu lassen, so die damalige Meinung der Gegner eines Behindertenbeirates in der Koalition.

Heute ist man hoffentlich gedanklich weiter und weiß, dass sich die Beeinträchtigungen, die Menschen mit Handikap tagtäglich hinnehmen müssen, nicht ohne Weiteres wegzureden sind, wie das Beispiel Marktplatz zeigt. „Nach wie vor reicht es nicht aus, nur zuzuhören und dann keine Taten folgen zu lassen. Unsere Alsfelder Bürger mit Beeinträchtigung, Alsfelder, die tagtäglich Hilfe und soziale Unterstützung benötigen damit ihr Alltag erfolgreich erlebt werden kann, deren Anliegen muss man Gehör verschaffen und das geht am Besten mit einem Beirat, der in der Stadtpolitik mitreden darf.“ so SPD-Fraktionsvorsitzender Achim Quehl. „Der Bürgermeister hat in der Stadtverordnetenversammlung im Juli diesen Jahres zugegeben, dass die Internetseite der Stadt, für Menschen die die leichte Sprache benötigen oder auf eine barrierefreie Internetseite angewiesen sind, diese noch länger vergeblich suchen werden. Auch hier werden somit gehandikapte Menschen nachweislich durch die Entscheidungen der Koalition und des Bürgermeisters benachteiligt, obwohl es durch Bundes- und Landesgesetze und Verordnungen geregelt ist, diese Benachteiligung abzuschaffen und für eine Gleichstellung zu sorgen.“ Und ergänzend: „Wenn man Teilhabe in Alsfeld auch leben möchte, dann reicht es nicht aus, nur zuzuhören, sondern man muss aktiv für Teilhabe sorgen. Aber das ist soziale Politik und anscheinend nichts für die Koalition.“