SPD nominiert Bürgermeister Matthias Weitzel einstimmig

MÜCKE. SPD Ortsvereinsvorsitzender Thomas Röhrich konnte am letzten Montag neben zahlreichen Mitgliedern auch den SPD Unterbezirksvorsitzenden Swen Bastian und Landrat Manfred Görig auf der Jahreshauptversammlung der Mücker SPD begrüßen. Einen breiten Raum nahm die Nominierung des SPD Kandidaten für die Bürgermeisterwahl ein.

Manfred Görig ging in seinem Grußwort auf die positive Entwicklung des Kreises in den letzten Jahren ein. Gerade der wirtschaftliche Bereich habe sich in den letzten Jahren sehr positiv entwickelt. Bei den neu geschaffenen Arbeitsplätzen liegt der Vogelsberg über dem Durchschnitt in Hessen, die Arbeitslosenzahlen seien deutlich gesunken. „Ich sehe hier viele Parallelen zwischen dem Kreis und Mücke“, so Görig. Mücke gehöre mit zu den Gemeinden, die in den letzten Jahren eine positive Entwicklung genommen haben.

In seinen Ausführungen ging Bürgermeister Weitzel auf die verschiedenen Bereiche der Mücker Kommunalpolitik ein. Gemeinsam mit dem Partner FW habe man in den zurückliegenden Jahren erfolgreich für Mücke tätig sein können.

„Und darauf können wir zu recht Stolz sein.“, betonte Weitzel, „Mücke ist – trotz aller Probleme im ländlichen Raum – eine erfolgreiche Gemeinde, mit guter Infrastruktur, geordneten Finanzen und guten Aussichten für die Zukunft.“

Ausgehend von 2011 ging er auf die positive Entwicklung der Finanzen ein: Ausgeglichene Haushalte, sinkende Verschuldung bei gleichzeitigen Investitionen in die Infrastruktur sind hier die Indikatoren der letzten Jahre gewesen. Ende 2011 lag die Gesamtverschuldung incl. Kassenkrediten bei 12,28 Mio €. Ende 2016 bei 7,46 Mio. Ebenso sei beim Abwasserverband der Schuldenabbau vorangegangen, dort wurde der Mücker Anteil an den Schulden um über 1 Million € gesenkt. Auch in den kommenden beiden Jahren ist keine Nettoneuverschuldung geben. „Diese Zahlen sprechen für sich“, so Weitzel, „trotz des Rückgangs der Verschuldung haben wir in die Zukunft unserer Gemeinde investieren können.“

Im Bereich der Wirtschaft sei Mücke auf einem guten Weg: Arbeitsplätze entstehen, neue Betriebe siedeln sich an. „Momentan arbeiten wir mit Hochdruck daran, neue Gewerbeflächen im Bereich Gottesrain III zu entwickeln und den Standort „Alte Molkerei“ in Groß-Eichen für die Erweiterung eines dort ansässigen Unternehmens zu sichern.“, erläuterte Weitzel. „Mücke hat sich als Wirtschafts- und Einkaufsstandort im Vogelsberg erfolgreich etabliert. In den nächsten Jahren werde ich mich dafür einsetzen, dass diese Entwicklung weiter vorangetrieben wird.“

Mit dem Breitbandausbau sei man endlich auf der Zielgraden. Die Zusammenarbeit von Kreisen und Gemeinden und der Einsatz aller Akteure haben dazu geführt, dass letztendlich die Telekom auch im Vogelsberg den Breitbandausbau durchführen wird. „Ohne unsere gemeinsamen Bemühungen wäre das nicht zu erreichen gewesen.“, zeigte sich Weitzel überzeugt.

In Mücke tue sich was. Vieles habe sich in den letzten Jahren positiv entwickelt: Sportanlagen wurden gebaut, es gibt gute Einkaufsmöglichkeiten, all das zeichnet nach Ansicht Weitzels, Mücke aus. Gemeindliche Gebäude – von DGHs, über Feuerwehrgerätehäuser, Kindergärten, bis zum Rathaus Nieder-Ohmen – wurden saniert, erweitert und modernisiert. Weitere Maßnahmen werden in den kommenden Haushaltsjahren umgesetzt.

Viel wurde in den Radwegebau investiert. Der Fernradweg nach Gemünden sei mit finanzieller Unterstützung des Landes erneuert worden. Weitzel geht davon aus, dass spätestens im nächsten Jahr die Radwegeverbindung Groß-Eichen/Sellnrod realisiert wird. Auch die Verbindung Atzenhain/Lumda und die Erneuerung des Radweges von Merlau zur Gesamtschule seien in Planung.

Die Nachfrage nach Bauland hat sich in den letzten Jahren deutlich positiv entwickelt. „Mücke ist hier zunehmend attraktiv.“, so Weitzel,“ Und dies nicht nur für Einheimische. Immer mehr Auswärtige entdecken die Vorteile unserer Gegend für sich. Gute Infrastruktur, relativ günstige Bau- und Häuserpreise lassen die Nachfrage spürbar steigen.“ Für die örtliche Nachfrage sollen in den Ortsteilen wieder kleinere Baugebiete ausgewiesen werden, Groß-Eichen und Flensungen stehen als erste Maßnahmen an. „Ich kann mir vorstellen, dass wir dann als nächstes Bauplätze in Atzenhain entwickeln werden, um der weiteren Entwicklung des Gewerbegebietes Rechnung zu tragen.“, betonte der Bürgermeister. Gleichzeitig dürfe aber die Innenentwicklung der alten Ortslagen nicht aus den Augen verloren werden.

„Bei der Entscheidung zur Wohnortwahl ist eine gute Kinderbetreuung ein entscheidendes Kriterium. Und hier haben wir einiges bewegen können“, so Weitzel, „Verfügten wir 2011 über 30 Plätze für Kinder unter 3 Jahren, so können wir heute – nach den Berechnungsmodellen des KiföG – bis zu 80 Plätze für die U 3 Betreuung anbieten. Wir haben dazu erhebliche Investitionen getätigt. Sei es in Gebäude, Sachausstattung oder Personal. In diesem Jahr werden wir mit dem Anbau einer weiteren Gruppe an die Kindertagesstätte in Atzenhain beginnen.“

Dadurch kann in Mücke ein qualitativ hochwertiges Angebot zu mehr als günstigen Preisen angeboten werden. In den nächsten Jahren will Weitzel weiterhin in den Ausbau investieren, um den guten Standard halten zu können. Allerdings steht für Weitzel auch fest, dass sich grundlegend an der Finanzierung dieser wichtigen Aufgabe etwas ändern muss. Trotz aller Lippenbekenntnisse werden die Kommunen bei der Finanzierung letztendlich allein gelassen. In Mücke ist der kommunale Zuschuss in diesem Bereich in den letzten 6 Jahren von 1,2 auf mittlerweile 2,2 Millionen Euro im Jahr gestiegen. „Dies ist nur durch unsere positive Entwicklung in den letzten Jahren so zu stemmen.“

Als wichtiges Zukunftsthema sieht Weitzel die Sicherstellung der ärztlichen Versorgung an.
„Auch hier gilt, gemeinsam sind wir erfolgreich“, stellte Weitzel fest. „Es bringt m.E. nichts, wenn sich jede Kommune alleine Gedanken um eine zukunftssichere Ärzteversorgung macht. Sicherlich hat man auch manchmal mit einer „Insellösung“ kurzfristigen Erfolg. Aber letztendlich müssen wir die Akteure an einen Tisch bringen und das über die Gemeindegrenzen hinaus.“

Von daher sei es der richtige Weg, dass sich der Kreis mit allen Kommunen auf den Weg gemacht hat, verschiedene Ansätze zu untersuchen. Das auf der letzten Gesundheitskonferenz vorgestellte Modell, in Teilregionen gemeinsam mit allen Akteuren die Möglichkeiten zu erörtern, sieht er als den richtigen Weg an. „Dies möchte ich in den nächsten Jahren unterstützen und mitgestalten.“

Die Entwicklung der letzten Jahre sei nicht immer einfach gewesen. In Mücke habe man jedoch auch in schwierigen Zeiten viel für die Bürgerinnen und Bürger erreichen können. In Vergleich mit anderen stehen man noch relativ gut dar. Er wolle gerne auch die nächsten Jahre mit allen Partnern erfolgreich für Mücke mitgestalten.

Die anschließende geheime Wahl ergab ein einstimmiges Votum der anwesenden SPD- Mitglieder für eine erneute Nominierung von Matthias Weitzel als Kandidat für die Bürgermeisterwahl am 24. September 2017 aus.

Thomas Röhrich, Swen Bastian und Manfred Görig gratulierten zu dem eindeutigen Votum der Mitgliederversammlung. Röhrich zeigte sich zuversichtlich, sowohl bei der Bürgermeister- als auch bei der gleichzeitig stattfindenden Landratswahl gute Ergebnisse für die SPD-Bewerber erzielen zu können.