„Freche Früchte“ aus Weidenau in der gesamten Republik zu finden

Die Mitglieder des SPD-Kreisvorstandes und der Kreistagsfraktion besuchten kürzlich die Firma „Hepack“ Getränke Herbert GmbH & Co. KG, um sich vor Ort in Freiensteinau-Weidenau bei Geschäftsführer Markus Herbert über die deutschlandweit vertriebenen Premiumprodukte „made in Vogelsberg“ zu informieren. Im Oktober 2006 hatten Thomas und Markus Herbert die Idee, Partyspirituosen mit eingelegten Früchten in Dosen bzw. Gläsern zu produzieren. Das war die Geburtsstunde für „Original Herbert’s – Freche Früchtchen“. Die witzige Trinkidee ist mittlerweile deutschlandweit im Getränkehandel zu finden und erfreut sich großer Beliebtheit.

Mit steigender Absatzmenge und einer Ausweitung des Sortiments wurde eine Kooperation mit den Schottener sozialen Diensten geschlossen. Zunächst in Schotten angesiedelt, arbeiten heute rund 20 Menschen mit Handicap gemeinsam mit ihren Betreuern und Mitarbeitern ohne Behinderung in einem eigenen Produktionsgebäude am Stammsitz von „Hepack“ in Freiensteinau-Weidenau. „Wir stellen die Immobilie und die Infrastruktur, und unsere Mitarbeiter kommen täglich aus Schotten in die Arbeitsstätte“, erklärt Markus Herbert die Partnerschaft. Nach dem beide Partner zu Beginn erste Erfahrungen mit der neuen Form der Kooperation gesammelt haben, hat sich die Partnerschaft zu einem Erfolgsmodell für alle Beteiligten entwickelt, erklärte Markus Herbert.

Die Besucher der SPD dankten dem „Hepack“-Geschäftsführer für den Mut, neue Wege in der Zusammenarbeit mit den Schottener sozialen Diensten zu beschreiten. Einig war man sich in der Einschätzung, dass es nötig bleibe die gesellschaftlichen- und politischen Anstrengungen zu verstärken, um eine gezieltere, individuelle Förderung bei der Inklusion in den Arbeitsmarkt zu erreichen. „Barrieren in den Köpfen sind das größte Hindernis für das selbstverständliche Miteinander im Arbeitsleben“, erklärte der SPD-Kreisvorsitzende Swen Bastian in Weidenau. Wenn Beschäftigte, Arbeitgeber und Personalverantwortliche Behinderungen nicht mehr als Problem, sondern als Chance wahrnehmen, wenn sie nicht zuerst Defizite, sondern Fähigkeiten sehen, dann sei der wichtigste Schritt getan, um zu einem selbstverständlichen Miteinander von Menschen mit und ohne Handicap im Arbeitsleben zu gelangen. Die Firma „Hepack“ in Weidenau sei ein hervorragendes Beispiel dafür, dass die Inklusion vielerorts bereits in den Unternehmen angekommen ist, Einstellungshemmnisse überwunden werden und Menschen neue Chancen eröffnet werden könnten.