SPD: Stadt Alsfeld muss sich klar zur geplanten „SuedLink“ Stromtrasse positionieren

Swen Bastian
Swen Bastian

ALSFELD. Die SPD Fraktion Alsfeld beantragt gemeinsam mit dem Koalitionspartner ALA für die Sitzung am Donnerstag eine klare Positionierung der Stadt Alsfeld zu der geplanten „Suedlink“ Stromtrasse. Die Alsfelder Stadtteile Berfa und Eifa sind von einer Variante der Höchstspannungsleitung direkt betroffen. Um die berechtigen Interessen Alsfelds, seiner Bürger und der Stadtteile gegenüber den Planungen der „SuedLink“ Stromtrasse und dem Betreiber TenneT zu vertreten, seien die städtischen Gremien gefordert, sich deutlich zu positionieren, so die SPD.

„Alle Alsfelder, aber insbesondere die Bewohner von Berfa und Eifa, haben einen Anspruch darauf, dass Ihre Interessen von den städtischen Gremien klar artikuliert und die Argumente des Betreibers TenneT einer kritischen Überprüfung unterzogen werden“, sagte der SPD Fraktionsvorsitzende Swen Bastian. Man sei nicht davon überzeugt, dass der Bau der SuedLink Stromtrasse zwingend notwendig ist, um die Energiewende und die Versorgungssicherheit in Deutschland miteinander in Einklang zu bringen. „So lange diese berechtigten Zweifel an der energiewirtschaftlichen Notwendigkeit der Stromautobahn nicht vollumfänglich beseitigt sind, muss sich die Stadtverordnetenversammlung klar gegen Planungen aussprechen, die den Bau der Stromtrasse auf dem Gebiet der Stadt Alsfeld oder in ihrer Nachbarschaft vorsehen“, bekräftigte Bastian.
Die SPD fordert in ihrem Antrag, dass die Stadtverordnetenversammlung und der Magistrat die Planungen des Unternehmens TenneT kritisch begleiten und mögliche Konflikte in Hinblick auf die Varianten des geplanten Trassenverlaufs problematisieren sollen. Der Magistrat soll weiterhin durch die Stadtverordnetenversammlung bevollmächtigt werden, die berechtigten Interessen Alsfelds, der Bürgerinnen und Bürger und der Stadtteile zu vertreten und unter Einsatz aller geeigneten Mittel zu wahren. „Der Magistrat muss Klarheit darüber herstellen, ob für die in Planung befindliche Höchstspannungsleitung überhaupt eine energiewirtschaftliche Notwendigkeit besteht. Die Ergebnisse der Prüfung sind den städtischen Gremien zur Kenntnis zu geben“, sagte Bastian. Dass der Kreistag des Vogelsbergkreises sich bereits mit dem Thema befasst habe, entbinde die Gremien der Stadt Alsfeld nicht von ihrer Verpflichtung, sich ebenfalls klar zu dem wichtigen Thema zu positionieren.
In der von TenneT vorgelegten Vorab-Veröffentlichung ist ein Korridor enthalten, der das Gebiet der Stadt Alsfeld deutlich tangiert. „Die Trasse stellt eine erhebliche Beeinträchtigung für die Menschen dar, die im Gebiet des künftigen Verlaufs ihr Zuhause haben. Der eigentliche Profiteur der Stromtrasse, Bayern, sieht die Notwendigkeit des Baus jedoch als nicht gegeben an. Insofern ist es nicht nachvollziehbar, warum die Trasse bei ablehnender Haltung des alleine profitierenden Bundeslandes Bayern realisiert werden muss“, so Bastian. Aus diesem Grund seien die Gremien der Stadt Alsfeld gefordert, eine Überprüfung der Ausbaupläne anzustrengen und die Interessen der Stadt klar zu artikulieren, um die Bewohner tangierten Stadtteile Berfa und Eifa vor den zu erwartenden Beeinträchtigungen zu schützen.