SPD steht zum kommunalen Kreiskrankenhaus in Alsfeld

Die SPD Kreistagsfraktion besuchte in der letzten Woche das Kreiskrankenhaus Alsfeld, um sich vor Ort ein Bild über den Stand der angelaufenen Maßnahmen zu machen. Fraktionsvorsitzender Matthias Weitzel bedankte sich bei Geschäftsführer Bodo Assmus und Pflegedienstleiter Marcus Ries, dass sie als Gesprächspartner zur Verfügung stehen.

Geschäftsführer Assmus ging auf die bisher durchgeführten Umstrukturierungs- und Organisationsmaßnahmen ein, die mit dazu beigetragen haben, die wirtschaftliche Situation des Krankenhauses zu stabilisieren. Die vielfältigen Maßnahmen der letzten Jahre von der Verbreiterung des Angebots, Verlagerung des ärztl. Bereitschaftsdienstes ans Krankenhaus, einer attraktiveren Geburtenstation bis hin zur Änderungen bei der Bewirtschaftung des Hauses. Jede Maßnahme für sich konnte einen kleinen Beitrag zur Zukunftsfähigkeit des Krankenhauses leisten. Wichtig sei auch der vom Land Hessen bewilligte Sicherstellungszuschlag gewesen. Hier könne man fast von einer Bestandsgarantie für das Haus als Notfallkrankenhaus reden.

Pfegedienstleiter Ries sprach an, dass es in letzter Zeit einen enormen Anstieg bei den Rückmeldungen der Patientenbefragungen gegeben habe. Diese seien sehr positiv. Auch dies spreche für den eingeschlagenen Kurs.

Betont wurde, dass die Bereitschaft des Personals, die notwendigen Änderungen mitzutragen, sehr groß sei. Dies zeige, dass die Belegschaft zu ihrem Haus und den angestoßenen Veränderungen steht. Überhaupt sei durch die Entwicklung nach der negativen Diskussion vor einigen Jahren wieder eine Aufbruchsstimmung im Haus entstanden.

Landrat Görig fasste kurz den aktuellen Stand der geplanten baulichen Maßnahmen zusammen. Nach Ansicht der SPD kann es als großer Erfolg gewertet werden, dass nunmehr 10 Millionen Euro als Zuschuss für den Um-/Neubau vom Land vorgesehen sind. „Nachdem die CDU geführte Kreisregierung über Jahre nichts zuwege gebracht hat, sind wir froh, dass dank guter Konzepte und des Einsatzes von Landrat Görig Bewegung in die Sache gekommen ist.“, führte Weitzel aus. So sei es auch in der Kreiskoalition Konsens, in den nächsten Jahren die Kofinanzierung der baulichen Maßnahmen im Kreishaushalt abzubilden. Mit der baulichen Modernisierung sei das Krankenhaus wieder gut aufgestellt.

„Wir stehen als SPD zum Alsfelder Krankenhaus“, stellte der Unterbezirksvorsitzende Swen Bastian fest. So habe die jetzige Kreiskoalition mit der Übernahme der aufgelaufenen Defizite ein deutliches Zeichen gesetzt, dass man die Zukunft der Einrichtung sichern will. „Erstaunlich ist hier nur, dass die CDU Kreistagsfraktion, die sonst immer Lippenbekenntnisse zum Krankenhaus abgibt, sich verweigert hat.“ In diesem Licht müsse auch die in den letzten Wochen von der CDU angestoßene Diskussion um alternative Planungen gesehen werden.
„Wir als SPD wollen den kommunalen Verbund mit Hersfeld und Fulda“, betont Weitzel. Dabei sei man ein gutes Stück voran gekommen, mit dem „Ja“ des Bundeskartellamtes im Vorverfahren zu dem geplanten kommunalen Verbund ist eine wichtige Hürde genommen.

„Zum jetzigen Zeitpunkt, an dem alle beteiligten Partner den Verbund nach wie vor wollen, ständig von „Alternativplanungen“ zu reden, untergräbt unserer Meinung nach die Gespräche mit Hersfeld und Fulda. Wir müssen hier glaubhaft bleiben.“, stellt Weitzel fest.

„Die einzige Alternative zu einem kommunalen Verbund heißt Privatisierung. Dies ist mit der SPD nicht zu machen.“, so Bastian, „Wir rechnen mit einem positiven Abschluss der Verhandlungen. Wenn nicht, dann betreiben wir das modernisierte Kreiskrankenhaus Alsfeld in eigener Regie.“

In den letzten 3 Jahren – unter Führung der jetzigen Koalition und Landrat Görig – ist mehr erreicht worden als in den 12 Jahren unter der damaligen CDU-geführten Kreisregierung. „Die CDU ist bisher nicht als Motor der notwendigen Veränderungsprozesse aufgetreten, sondern war immer wieder als Bremsklotz tätig“, stellte Bastian fest.