
Europa ist mehr als die Frage, welche Krümmung Salatgurken haben dürfen oder wie viel Wasser eine Toilettenspülung verbrauchen soll. Europa ist die großartige Idee von Frieden, Freiheit und Demokratie. Hierfür lohnt es sich am 25. Mai wählen zu gehen, erklärte der Vorsitzende der Vogelsberger Jusos, Patrick Krug, im Vorfeld der Wahlen zum Europäischen Parlament.
Nach Auffassung des SPD-Nachwuchses müsse es daher Ziel aller demokratischen Parteien sein, für eine möglichst hohe Wahlbeteiligung in der Bevölkerung zu werben. Eine solche sei die beste Möglichkeit, um zu verhindern, dass Rechtspopulisten Einfluss auf Entscheidungen nehmen könnten. Dumpfe nationale Parolen sind sicherlich nicht die Antwort auf die Krise in einigen europäischen Ländern und helfen niemandem weiter. Umso befremdlicher ist es, dass auch Teile von CDU und CSU die Argumente der Populisten übernehmen. Die Antwort auf die Krise ist aber nicht weniger, sondern mehr Europa, unterstrich Krug die Position des Jusos.
Nicht nur in dieser Frage werde deutlich, dass es sehr wohl Unterschiede zwischen den Parteien gäbe und die Wählerinnen und Wähler am 25. Mai eine Entscheidung über die Zukunft Europas träfen. Wir wollen ein solidarisches Europa, in dem auch Jugendliche in Südeuropa eine Lebensperspektive erhalten und nicht in die Massenarbeitslosigkeit geschickt werden. Wir wollen ein Europa, was nicht länger tatenlos zusieht, wie Flüchtlinge an seinen Außengrenzen ums Leben kommen, sondern notleidenden Menschen hilft. Und wir wollen ein Europa, dass Grenzen überwindet und in dem Freiheit keine bloße Worthülse ist, verdeutlichte die stellvertretende Vorsitzende Sarah Schlitt die Vorstellungen der SPD-Jugend.
Auch sei es an der Zeit, endlich die richtigen Konsequenzen aus der Finanz- und Wirtschaftskrise zu ziehen und klare, verbindliche Regeln für ganz Europa aufzustellen. Immer noch haben die Verursacher der Krise faktisch keinen Beitrag zu ihrer Bewältigung geleistet. Wir dürfen nicht länger zulassen, dass Investmentbanker immer noch hemmungslos gegen den Euro oder ganze europäische Staaten spekulieren dürfen, so Schlitt weiter.
Währende die SPD ihre Positionen deutlich gemacht habe, sei im Wahlkampf bisher nicht klar geworden, was die Konservativen wollten. Erneut verweigere man sich dort jeglicher inhaltlicher Auseinandersetzung. Der Wahlkampf der Union besteht momentan vor allem darin, erfolgreich den eigenen Spitzenkandidaten zu verstecken und lieber mit der Kanzlerin zu werben, die aber wohl nicht beabsichtigt nach Brüssel zu wechseln. Hier wird deutlich, dass CDU und CSU schlich keine Idee mehr für die Zukunft unseres Kontinents haben und inhaltlich ausgebrannt sind. Europa braucht aber sicherlich mehr, als ein bloßes ´Weiter so´, erklärte Patrick Krug abschließend.