Dr. Olaf Dahlmann für Wartenberger Bürgermeisterwahl nominiert

Die Wartenberger SPD hat Olaf Dahlmann (Zweiter von rechts) einstimmig zum Bürgermeisterkandidaten bestimmt. Die Parteispitze mit (von links) Andreas Schmelzer, Swen Bastian und Rainer Gröger gratuliert. Foto: Walter Kreuzer

Die SPD Wartenberg geht selbstbewusst in die Bürgermeisterwahl am 25. Mai. Mit der einstimmigen Kür von Dr. Olaf Dahlmann zum Kandidaten sandte der Ortsverein ein Zeichen der Geschlossenheit aus.

„Es geht um jede Stimme. Darum werden wir kämpfen. Ralf Dickel ist zwar qualifiziert, aber die Zukunftsideen sind bei Olaf Dahlmann besser aufgehoben. Ein bloßes weiter so wird den in Wartenberg anstehenden Aufgaben nicht gerecht“, gab der Fraktionschef in der Gemeindevertretung, Rainer Gröger, die Richtung vor – und ließ schon mal eine Spitze in Richtung das großen Konkurrenten los, der von Freier Wählergemeinschaft Wartenberg und CDU unterstützt wird, die zusammen die Mehrheit in der Kommunalpolitik von Angersbach und Landenhausen haben. Dass dies nicht unbedingt ein Vorteil sein muss, haben die Sozialdemokraten Anfang der 1990er Jahre selbst bewiesen: Mit einer absoluten Mehrheit gingen sie in die damals noch durch das Gemeindeparlament erfolgende Wahl eines Nachfolgers für SPD-Bürgermeister Karl Hans Roth – und unterlagen dem Unabhängigen Manfred Dickel, der nun aus Altersgründen nicht mehr zur Wahl steht.

Nach seiner ersten Vorstellung vor drei Wochen (wir berichteten) stellte Dr. Olaf Dahlmann diesmal einige für ihn wichtige Themen in den Mittelpunkt seiner Ausführungen.

Der Leiter des Präsidialbüros der Hochschule Fulda und Vater von drei kleinen Töchtern kennt sich „mit Gremien und Haushaltsdaten“ aus und will sich nicht zuletzt deshalb vordringlich um die Haushaltskonsolidierung kümmern. Dahlmann: „Wenngleich Wartenberg im Vergleich zu anderen Kommunen in puncto Verschuldung recht gut dasteht, hat der Abbau von Verbindlichkeiten für mich erste Priorität. Nur so erlangt die Gemeinde ausreichend Spielraum und Gestaltungsmöglichkeiten für die künftige Entwicklung.“ Den demografischen Wandel will er aktiv angehen, indem er die Abwanderung stoppen und um einen Zuzug von Menschen werben möchte. Konkret hat er die beiden Dörfer als Wohnort für Studierende der Hochschule Fulda im Sinn, die in der Domstadt kaum noch günstigen Wohnraum finden. Als weiteren Schwerpunkt will er Wartenberg für Familien attraktiv erhalten, wozu für ihn der Erhalt von Schule und Kindergärten, aber auch die Sicherung des Bestands und die Nutzung der Altimmobilien zählen.

Mit seinen Ausführungen stieß er bei den Anwesenden auf große Zustimmung, wie wenig später das Wahlergebnis zeigte: Alle 14 Stimmberechtigten votierten für den 37-Jährigen.

Somit konnte sich die Diskussion auf die Umsetzung des „Unternehmens Rathauschef“ konzentrieren. Ortsvereinschef Andreas Schmelzer kündigte die kurzfristige Gründung eines Wahlkampfteams an, und Gröger forderte einen „kurzen, knackigen Wahlkampf“. Neben Hausbesuchen und Kontakten zu den Vereinen sind Flyer und ein Internetauftritt geplant. Gröger: „Ich erwarte, dass wir uns in den drei Monaten anstrengen. Es ist eine anspruchsvolle, aber nicht aussichtslose Aufgabe.“