„Zusätzliche Fahrten des Alsfelder Stadtbusses attraktiv für die Nutzer“

ALSFELD. Vertreter der Koalitionsfraktionen von SPD und ALA bestiegen am vergangenen Samstag am Bahnhof den Alsfelder Stadtbus, um sich im Rahmen einer knapp einstündigen Rundfahrt direkt über das neue Angebot zusätzlicher Fahrten zu informieren. Die Kommunalpolitiker starteten um 14.51 Uhr mit der Stadtbus-Linie VB-10, die im Stundentakt wichtige Ziele Alsfelds in einem Rundkurs vom Bahnhof aus erschließt. Die Linienführung berücksichtigt, neben dem Krankenhaus, vielen Arztpraxen und dem Finanzamt nun auch die Nahversorgungsmärkte, Supermärkte und Möbelhäuser in der Grünberger Straße, An der Au, sowie an der Hessenhalle. Eine Woche vor Weihnachten hatte die Stadtverordnetenversammlung mit den Stimmen von SPD und Alternativer Liste beschlossen, den Fahrplan auszuweiten und eine Zusatzfahrt werktags abends um 18.51 Uhr (ab Bahnhof) sowie am Samstag um 14.51 Uhr neu anzubieten.

„Die zusätzlichen Spät-Fahrten sind eine attraktive Ergänzung des stündlichen Stadtbus-Angebotes in Alsfeld. Durch die Ausweitung der Fahrten sollen gezielt Verbesserungen für die Nutzer des Stadtbusses, insbesondere Senioren und Menschen ohne eigenes Auto geschaffen werden“, erklärte Swen Bastian, Fraktionsvorsitzender der SPD. Da es sich bei diesen Fahrten um eine Zusatzleistung der Verkehrsgesellschaft Oberhessen (VGO) handelt, beteiligt sich die Stadt im Rahmen einer Partnerschaftsfinanzierung an den Kosten. „Die Stadt bekommt ein attraktives Angebot zusätzlicher Busfahrten, trägt aber nur 50% der entstehenden Mehrkosten. Die andere Hälfte wird von der VGO übernommen. Das ist für beide Seiten fair“, erklärte Michael Riese, Fraktionsvorsitzender der ALA. Im Gespräch mit den Mitfahrern erfuhren die Stadtpolitiker von SPD und ALA, dass einige Kunden sich bereits eine Monatskarte für den Stadtbus zugelegt haben und das Angebot täglich nutzen. Auch die zusätzlichen Fahrten am Abend bzw. Samstagnachmittag würden dabei regelmäßig in Anspruch genommen, bestätigten die Fahrgäste.
Aus formalen Gründen werden die Zusatzfahrten am Donnerstagabend erneut die Stadtverordnetenversammlung beschäftigen. Der Beschluss zur Beteiligung an den Kosten muss vom Alsfelder Parlament erneut bestätigt werden. „Es ist zu hoffen, dass sich die Stadtpolitik hier nicht hinter formalen Debatten versteckt. Letztendlich geht es um die Entscheidung, ob man ein verbessertes Stadtbus-Angebot in Alsfeld möchte oder nicht“, erklärten Bastian und Riese. Der Verkehrsvertrag für die Zusatzfahrten laufe zunächst über vier Jahre. „Diese Zeit sollte man dem Angebot auch einräumen, um weitere Erfahrungen zu sammeln“, so Bastian und Riese. Veränderungen oder Anpassungen seien aber prinzipiell zu jedem Fahrplanwechsel denkbar.