
ALSFELD. Die Koalitionsfraktionen von SPD und ALA begrüßen den einstimmig gefassten Beschluss der Stadtverordnetenversammlung zur Beauftragung der Hessischen Landgesellschaft (HLG), die im Rahmen der Bodenbevorratung ein 9.240 Quadratmeter großes Grundstück im Bereich des Industrie- und Gewerbegebietes Ost für die Stadt erwerben soll. Auf dem Grundstück ist die Erweiterung eines bereits in Alsfeld ansässigen Unternehmens vorgesehen. Mit dem Auftrag für den Ankauf wird der Weg für eine schnelle und an den Wünschen des Unternehmens ausgerichtete Umsetzung des Projektes vorbereitet., sagte Swen Bastian, Vorsitzender der SPD-Stadtverordnetenfraktion. Die jüngste Flächenerweiterung im Industrie- und Gewerbegebiet sei ein Beleg für die anhaltend positive Entwicklung bei Neuansiedlungen und Erweiterungen von Unternehmen in Alsfeld, so Michael Riese, Vorsitzender der ALA-Fraktion.
Entgegen anderslautenden Darstellungen kann sich die wirtschaftliche Entwicklung in Alsfeld sehen lassen. Nach Gewerbesteuereinnahmen von 6,6 Millionen Euro im Jahr 2011 gehe der Haushaltsplan 2012 von einem Gewerbesteueraufkommen von 6,85 Millionen Euro aus. Das bedeute ein voraussichtliches Plus von 250.000 Euro im Vergleich zu dem guten Abschluss des letzten Jahres., erklärten Bastian und Riese. Und das obwohl man nicht mit den positiven Zahlen der Kommunalaufsicht rechne, sondern für die Schätzung des aktuellen Jahres deutlich zurückhaltendere Werte zugrunde gelegt habe. Wer auf der B254 zwischen Alsfeld und Altenburg unterwegs ist, kann die positive Entwicklung bei den Unternehmen im Alsfelder Industrie- und Gewerbegebiet mit eigenen Augen nachvollziehen. Rund um den neuen Kreisverkehr entstehen neue Firmengebäude, so Bastian. Neben STI und der B+T Group Umweltdienste Bohn GmbH sei inzwischen auch das Gebäude der Großwäscherei Jöckel fertiggestellt, die von Lauterbach nach Alsfeld umgezogen ist. Gleich nebenan entstehe aktuell das neue RWZ Agrar- und Warenzentrum. Zusätzliche Erweiterungen zeichnen sich bereits heute ab. Die Stadtverwaltung hat bewiesen, dass sie Unternehmen und potentielle Interessenten von einem Ansiedlungswunsch bis zur Realisierung eines konkreten Bauvorhabens schnell und kompetent begleiten kann, sagten Bastian und Riese. Für ein ländliches Mittelzentrum seien die Zahlen der Neuansiedlungen und Unternehmenserweiterungen beachtlich. Eine solche Dynamik ist aktuell bei keiner vergleichbaren Kommune im Vogelsbergkreis zu erkennen, so die Vertreter von SPD und ALA.
Diese positive Entwicklung sollte die Opposition auch nicht im Vorfeld eines Bürgermeisterwahlkampfes schlecht reden, sind sich sie Koalitionäre aus SPD und ALA einig. Wer außer plumper Kritik und gigantomanischen Vorstellungen keine realistischen eigenen Ideen vorbringe, könne nur schwerlich zu einer verbesserten Entwicklung beitragen. Die Kritik der Opposition ist auch eine Ohrfeige für all diejenigen, die in den letzten Jahren mit ehrenamtlichem Engagement und Herzblut dazu beigetragen haben, Alsfeld lebenswerter zu gestalten. Gerade die sogenannten weichen Standortfaktoren, wie das kulturelle und soziale Leben einer Stadt, sind aber ebenso wichtig, wenn man als Kommune für Arbeitnehmer und deren Familien attraktiv bleiben will, erklärten Bastian und Riese.
Eine richtige und wichtige Entscheidung sehen SPD und ALA in dem einstimmig gefassten Beschluss zur grundlegenden Sanierung der Straße Fulder Tor, die in der vergangenen Sitzung der Stadtverordnetenversammlung getroffen wurde. Für rund 380.000 Euro wird die Straße in den nächsten Monaten vom Burgmauerweg bis zur Schwalmbrücke erneuert. Nach der Sanierung wird die bisher Schlagloch gesäumte Straße eine bessere Anbindung der Altstadt an den Wohnmobil-Stellplatz, das Industrie- und Gewerbegebiet sowie die Bundesstraße B254 ermöglichen und ein Plus an Sicherheit für alle Verkehrsteilnehmer bieten, zeigten sich Riese und Bastian überzeugt.