SPD Alsfeld: „Erforderlicher Neubau des Feuerwehrstützpunktes sollte oberhalb des Erlenstadions erfolgen“ :

Wegen des schlechten Untergrundes einsturzgefährdet: Die Fahrzeughallen in der Carl Metz Straße.

ALSFELD. Die SPD-Fraktion Alsfeld spricht sich dafür aus, dass der dringend erforderliche Neubau des Feuerwehrstützpunktes Alsfeld auf einem städtischen Grundstück oberhalb des Erlenstadions erfolgen soll. Ein Neubau sei auf Grund der erheblichen baulichen und technischen Mängel des vorhandenen Gebäudes und der Anlagen unumgänglich. Die Fahrzeughallen des Feuerwehrstützpunktes in der Carl Metz Straße seien wegen des schlechten Boden-Untergrundes einsturzgefährdet und mussten bereits vor Monaten notdürftig abgestützt werden, was die Funktionalität des Gebäudes stark beinträchtige. Auch die technischen Anlagen seien durch den jüngsten Prüfbericht des TÜV nahezu vollständig verworfen worden. Hinzu komme, dass der jetzige Feuerwehr-Standort auf Grund seiner topographischen Lage bei starken Regenfällen regelmäßig unter Wasser gesetzt werde. Es sei bereits mehrfach vorgekommen, dass die Feuerwehr sich zuerst selbst helfen müsse, bevor sie mit ihren Fahrzeugen von dem unter Wasser stehenden Areal zu einem Einsatz ausrücken könne.

„Der Brandschutz ist eine der wichtigsten Aufgaben der Kommune. Deshalb handelt es sich auch um eine gesetzliche Pflichtaufgabe. Die Freiwillige Feuerwehr muss sich für die Bürger der Stadt einer Vielzahl von Aufgaben stellen, etwa der Menschenrettung, Brandbekämpfung, technischen Hilfeleistung und des Umwelt- und Katastrophenschutzes. Jeder der schon einmal auf die Hilfe der Feuerwehr angewiesen war, weiß die unerlässliche Arbeit der freiwilligen Feuerwehrleute zu schätzen “, erklärte Swen Bastian, Vorsitzender der SPD-Stadtverordnetenfraktion. Die Stadt Alsfeld sei in der Pflicht, ihre Feuerwehr so auszustatten, dass diese ihre Aufgaben ohne Einschränkungen und Gefahren für die freiwilligen Helfer erfüllen könne. „Feuerwehreinrichtungen sind dabei Bestandteil einer kritischen Infrastruktur einer Stadt. Ihre Funktionsfähigkeit muss auch bei extremen Umweltbedingungen wie Hochwasser, Sturm oder starken Schnee- und Regenfällen gewährleistet sein“, so Bastian.
Da der vorhandene Standort auf Grund seiner erheblichen Mängel die Mindestanforderung relevanter Normen nicht mehr erfülle, sei ein neu gebildeter Arbeitskreis Feuerwehr, der mit Vertretern aller Fraktionen sowie Fachleuten der Freiwilligen Feuerwehr und der Stadtverwaltung besetzt ist beauftragt worden, in Zusammenarbeit mit einem Architektenbüro eine Wirtschaftlichkeitsberechnung sowie eine Standortanalyse für den Feuerwehrstützpunkt zu erarbeiten. Insgesamt seien sieben mögliche Standorte innerhalb des Stadtgebietes untersucht und auf ihre Eignung und Wirtschaftlichkeit hin überprüft worden. Auch der bestehende Standort „Carl Metz Straße“ sei in dem Gutachten mit untersucht worden.
„Sowohl die Wirtschaftlichkeitsberechnung wie auch das fachtechnische Gutachten favorisieren den Standort auf einem städtischen Grundstück oberhalb des Erlenstadions. Dort ist der Bau einer funktionsgerechten Feuerwache mit der wichtigen Funktion einer überregionalen Ausbildung und einer Entwicklungsmöglichkeit für die Zukunft am wirtschaftlichsten und am besten machbar“, erklärte Dr. Christoph Stüber, stellvertretender SPD-Fraktionsvorsitzender.
„Obwohl es sich bei der Feuerwache um eine klare Pflichtaufgabe handelt, die von der Stadt entsprechend den gesetzlichen Vorschriften umgesetzt werden muss, ist das millionenschwere Vorhaben für Alsfeld finanziell nur unter erheblichen Belastungen zu stemmen. Es ist unerlässlich, alle Möglichkeiten einer Förderung voll auszuschöpfen um die ohnehin enorme Belastung des städtischen Haushaltes so gering wie nur irgend möglich zu halten“, sagte Bastian. Aufgrund der Dringlichkeit der Maßnahme sei es erforderlich, einen Förderantrag bis September über den Vogelsbergkreis beim Hessischen Innenministerium einzureichen. „Um diese Frist einzuhalten ist es nötig, die Vergabe der Vorplanung, die etwa drei Monate in Anspruch nehmen wird, bereits in der Stadtverordnetenversammlung am kommenden Donnerstag zu beschließen“, erklärte SPD-Fraktionsmitglied Axel Möller. Die Vergabe der übrigen Planungsleistungen müsse auf Grund des enormen finanziellen Volumens im Rahmen einer europaweiten Ausschreibung nach der Vergabeordnung für freiberufliche Leistungen erfolgen.
„Die Stadtverordnetenversammlung sollte am kommenden Donnerstag mit einem breit aufgestellten Beschluss den Weg für den dringend erforderlichen Neubau der Feuerwache auf dem Gelände oberhalb des Erlenstadions frei machen“, erklärte der Fraktionsvorsitzende Bastian. Ein funktionsfähiges Brand- und Katastrophenschutzwesen sei für die Bevölkerung und die Betriebe unerlässlich. „Eine optimal aufgestellte Feuerwehr ist wichtig für den Schutz der Menschen und der materiellen Werte in der Stadt und ihren Stadtteilen“, so die SPD-Vertreter abschließend.