Manfred Görig (SPD) gewinnt Landrats-Stichwahl

Vogelsbergkreis (jol). Manfred Görig hat auf breiter Front an Stimmen gewonnen, den zweiten Wahlgang der Landratswahl am Sonntag entschied er mit 2500 Stimmen Vorsprung für sich. Auch in »schwarzen« Orten legte er zu.

Mit rund 2500 Stimmen Vorsprung ist die Landratswahl deutlich zugunsten von Manfred Görig ausgegangen – ein Ergebnis von vielen kleinen Verschiebungen in den Wahlbezirken, die insgesamt zugunsten des SPD-Kandidaten ausgingen. In Gleimenhain (89%), Ohmes, Herbstein-Mitte und Lauterbach hat Rainer-Hans Vollmöller über 65% der Stimmen auf sich gezogen. Görig hatte in vielen Orten deutlich über 65% so in Groß-Felda, Nieder-Ohmen, Romrod, Zell und Angenrod.

Noch einmal die Zahlen der Landratswahl im Überblick: Am Sonntag wählten 18304 Vogelsberger Manfred Görig (SPD), das sind 53,7% – für Rainer-Hans Vollmöller (CDU) machten 15800 Menschen ihr Kreuzchen. Im ersten Wahlgang 14 Tage zuvor hatten bei drei Kandidaten für Görig 16974 Menschen votiert, Vollmöller wollten 16807 Wähler im Landratsamt sehen.
Das bedeutet, dass Görig binnen 14 Tagen 1358 zusätzliche Wähler für sich einnehmen und Vollmöller 1010 von den seinen verloren hat.
Ein Unterschied zum ersten Wahlgang: Die Wahlbeteiligung ist ein Stück niedriger, weil diesmal nicht noch parallele Bürgermeisterwahlen stattgefunden haben. In Zahlen: Am 6. November haben 35614 Menschen gültige Landratswahl-Zettel abgegeben, an diesem Sonntag waren es 34104 Wähler. Zu erwarten waren Rückgänge der Wählerzahlen in den Kommunen mit Bürgermeisterwahl. In Mücke musste Vollmöller einen Verlust an rund 560 Wählerstimmen hinnehmen, bei Görig waren es nur rund 370 – so lag Görig in diesem bevölkerungsreichen Ort um stattliche 990 Stimmen vor Vollmöller.

Dasselbe Bild in Ulrichstein, ebenfalls ein Ort mit Bürgermeisterwahl am 6. November. Beide Kandidaten erhielten deutlich weniger Stimmen als zuvor. Göring verbuchte statt 844 nur 662 Stimmen, Vollmöller bekam statt 815 nur 540. Vorsprung Görig: 122 Stimmen.

Die Zahlen sind allerdings nur bedingt vergleichbar, weil bei Wahlgang Nummer 1 noch Linken-Kandidat Schwalm mitwirkte. Klar ist aber, dass der SPD-Kandidat in 13 der 19 Vogelsberg-Kommunen einen Vorsprung erzielte. Und er hat in deutlich mehr Wahlbezirken einen klaren Vorsprung: Die Detail-Auflistung der Wahl zeigt, dass Görig in den Top-20 Wahlbezirken 73% und mehr Zustimmung erhielt, darunter Nieder-Ohmen 1 mit 85%, Angenrod mit 77,6 % und Kölzenhain mit 73,2 %. Die Top 20 Vollmöllers gehen bereits auf knapp 65% Zustimmung herunter, Top-Bezirke sind drei Wahllokale von Lauterbach-Innenstadt (65 bis 67,6 %), Gleimenhain mit 88,89 %, Ohmes 70,5%, Ruhlkirchen 66,1%.

Ausschlaggebend für den Erfolg Görigs sind Ergebnisse wie in Alsfeld, wo die Wahlbeteiligung stieg (von 38,1 auf 40,1%), da erhielt Görig nun 3277 Stimmen statt 2683 zwei Sonntage zuvor; Vollmöller sackte von 1957 auf 1917 Stimmen ab.
In Homberg gewann Görig 144 Stimmen hinzu, Vollmöller verlor drei. In Feldatal hatte Görig 77 weitere Wähler, Vollmöller verlor 13. In Gemünden wählten 52 weitere Menschen Görig, dem gegenüber sackte Vollmöller um 5 Stimmen ab. Selbst in Kirtorf gewann Görig hinzu: 122 Stimmen mehr, Vollmöller legte nur um 91 Kreuzchen zu. In Antrifttal gab es ein Plus von 42 für Görig, Vollmöller verlor 14 Stimmen. In Lauterbach bekam Görig 205 zusätzliche Stimmen, Vollmöller 188.