Görig (SPD): „Verhandlungsergebnisse zwischen SPD, Bündnis90/Die Grünen und FW schaffen eine gute Grundlage, um die Herausforderungen der Zukunft zu meistern“

Manfred Görig

VOGELSBERGKREIS. Der SPD-Kreisvorsitzende und Landratskandidat Manfred Görig zeigt sich „sehr zufrieden“ mit dem Ergebnis der Koalitionsverhandlungen. Es sei den drei designierten Partnern SPD, Bündnis 90/Die Grünen und Freie Wähler gelungen, eine inhaltliche Agenda für die kommenden fünf Jahre zu vereinbaren, die den Vogelsbergkreis gut für die Herausforderungen der Zukunft aufstelle. Alle Gespräche hätten in einer vertrauensvollen und an der Lösung von Sachfragen orientierten Atmosphäre stattgefunden. Die Vogelsberger SPD-Basis wird nun am Samstag, den 14. Mai auf einem Unterbezirksparteitag in Schlitz über den Koalitionsvertrag entscheiden.

„Wir wollen im Vogelsbergkreis für eine aktive Beschäftigungspolitik eintreten, die Wirtschaftsförderung, Qualifizierung und maßgeschneiderte Arbeitsvermittlung eng miteinander verzahnt“, sagte Görig zu einem Schwerpunkt der Koalitionsverhandlungen. SPD, Bündnis90/Die Grünen und die Freien Wähler wollen in den kommenden Jahren die Wirtschaftsförderung im Vogelsbergkreis intensivieren und neben der Ansiedlungspolitik für Gewerbe auch systematisch die Bestandspflege der Vogelsberger Unternehmen verbessern. „Wir beabsichtigen dafür eine spezielle Anlaufstelle für Unternehmen bei der Kreisverwaltung schaffen“, erklärte Görig.

Um die Zukunftsfähigkeit des Kreises im Wettbewerb mit anderen Regionen zu gewährleisten, sei es vorrangig eine flächendeckende Breitbandversorgung aufzubauen. Ziel müsse es sein, letztlich Glasfaserkabel in jedes Dorf des Kreises zu bringen. Man beabsichtige, Kontakte mit den Hochschulen zu pflegen, um einen regionalen Technologie- und Wissenstransfer zu ermöglichen, von dem die Unternehmen in der Region profitieren könnten.

Geplant sei auch die Bildung einer Gesundheitsakademie im Vogelsbergkreis, ein Gemeinschaftsprojekt aus der Altenpflegeschule, der Krankenpflegeschule und der Hospizvereine, die eine Koalition aus SPD, Grünen und FW fördern möchte. Zur Sicherung des Kreiskrankenhauses in Alsfeld wird es einen neuen Ansatz zur Lösung geben. Die Gesundheitsversorgung hat oberste Priorität für die Koalition. Im Bereich der Sozialpolitik wollen die Verhandlungspartner gemeinsam neue Akzente setzen und einen Sozialatlas für den Vogelsbergkreis aufstellen. „Es ist unser Ziel, gemeinsam mit den Wohlfahrtsverbänden und orientiert an den Bedürfnissen der Menschen die notwendigen Einrichtungen, Dienste und Leistungen zu planen und weiterzuentwickeln“, sagte Görig. Dezentrale, gut erreichbare Angebote für die Rat- und Hilfesuchenden seien wichtige Mittel einer präventiven Sozialpolitik. Man beabsichtige die Schulsozialarbeit im Vogelsbergkreis auszubauen und in die „Verzahnung von Kindergarten und Schule“ zu investieren.

Die Verhandlungspartner von SPD, Grünen und FW seien sich darin einig, dass die Energiewende im Vogelsbergkreis hin zu einer verstärkten Stromproduktion aus erneuerbaren Energien weiter vorangebracht werden müsse. „Auf den Dächern sämtlicher dafür geeigneter, kreiseigener Liegenschaften streben wir die Installation von Photovoltaik- und Solarwärmeanlagen an“, so der SPD-Vorsitzende Manfred Görig. Im Rahmen der Verhandlungen habe man ebenfalls Einigkeit darüber erzielt, den Prozess der Verwaltungsmodernisierung fortzusetzen. Eine Organisationsänderung innerhalb der Kreisverwaltung soll zur Erhöhung der Effizienz in der Verwaltung führen.