
ALSFELD. Seit Ende März wurde verhandelt zwischen der SPD und der Alternativen Liste Alsfeld (ALA). Nun ist die Koalition perfekt. Nach dem in der vergangenen Woche letzte noch offene Fragen abschließend geklärt werden konnten, stimmte am Freitagabend auch der Parteivorstand und die Fraktion der SPD einer Koalition mit der ALA in der Alsfelder Stadtverordnetenversammlung zu. Trotz des sehr knapp bemessenen Zeitplanes seit der Kommunalwahl haben sich beide Partner im Vorfeld der konstituierenden Sitzung der Stadtverordnetenversammlung am heutigen Abend auf eine Zusammenarbeit für die kommenden fünf Jahre verständigt. Die Koalitionspartner SPD und ALA sind sich einig in dem Ziel den politischen Stillstand in Alsfeld zu überwinden und eine zukunftsgerichtete Stadtentwicklung anzupacken. Neue, innovative Ideen für eine lebenswerte, soziale und ökologische Stadt und die Einbeziehung der Bürger sollen dabei die Markenzeichen der neuen SPD-ALA-Koalition in der Alsfelder Stadtverordnetenversammlung werden.
Wir sind uns darin einig, dass keine weiteren Einschnitte im sozialen und kulturellen Bereich unserer Stadt erfolgen sollen, erklärten der SPD Partei- und Fraktionsvorsitzende Swen Bastian und ALA-Sprecherin Kerstin Dietrich. Vielmehr gelte es die öffentlichen Dienstleistungen in Alsfeld zu erhalten und zu verbessern. Die Koalitionspartner sehen in der verstärkten Beteiligung und Einbeziehung der Bürger in die politischen Entscheidungen einen wichtigen Beitrag zur Transparenz des politischen Handelns in Alsfeld. SPD und ALA haben vereinbart, dass ein Leitbild für die Stadt Alsfeld unter Einbeziehung der Bürger erarbeitet werden soll. Durch die Einführung eines Bürgerhaushaltes sollen die Alsfelder künftig über die Verwendung von freiwilligen Leistungen mitentscheiden können, so Dietrich und Bastian. Man habe sich weiterhin darauf verständigt, angesichts der guten wirtschaftlichen Entwicklung und der absehbar steigenden Nachfrage, bei Bedarf auch neue, attraktive Gewerbeflächen in Alsfeld auszuweisen. Dabei solle nicht nur für die Ansiedlung neuer Firmen geworben werden, sondern man müsse auch Erweiterungsangebote für bereits in Alsfeld ansässige Unternehmen im städtischen Portfolio vorhalten, so SPD und ALA. Eine umfassende Vorstellung unserer inhaltlichen Vereinbarungen und Ziele für die Stadt Alsfeld werden wir im Rahmen eines Pressegespräches im Nachgang der konstituierenden Sitzung der Alsfelder Stadtverordnetenversammlung vornehmen, erklärten ALA-Sprecher Stephan Rühl und der stellvertretende SPD-Fraktionsvorsitzende Stephan Hanisch.
Die Zahl der Mitglieder des Magistrates soll nach dem Wunsch der Koalitionspartner unverändert bei 8 ehrenamtlichen Stadträten verbleiben. Bei der Wahl des Magistrates, die für die zweite Sitzung der Stadtverordnetenversammlung am 19. Mai vorgesehen ist, entfallen rechnerisch 5 Stadträte auf die SPD-ALA Koalition. Davon werde die SPD vier Magistratsplätze inklusive des ersten Stadtrates besetzen, die ALA werde mit einem Sitz im Magistrat der Stadt Alsfeld vertreten sein. Uns ist ein gutes und vertrauensvolles Klima in der Stadtverordnetenversammlung sehr wichtig. Deshalb werden SPD und ALA am heutigen Abend auch einem Antrag der FDP zur Änderung der Hauptsatzung zustimmen, erklärten Bastian und Dietrich. Die Zahl der stellvertretenden Stadtverordnetenvorsteher soll von aktuell vier auf künftig fünf erhöht werden. Wir möchten damit allen in der neuen Stadtverordnetenversammlung vertretenen Parteien ermöglichen, eine Stellvertreterposition im Alsfelder Parlament zu besetzen, erklärten die Koalitionsvertreter abschließend. Mit diesem Schritt wolle man bereits in der ersten Sitzung des Parlaments ein deutliches Zeichen dafür setzen, dass die Koalition aus SPD und ALA an einem vertrauensvollen Verhältnis zu allen Fraktionen in der Stadtverordnetenversammlung interessiert sei.