
WIESBADEN/VOGELSBERGKREIS. Die Teilnehmer des Hessischen Energiegipfels, der am 5. April in der Hessischen Staatskanzlei in Wiesbaden stattgefunden hat, sind darin überein gekommen, vier Arbeitsgruppen einzusetzen, die Vorschläge für eine saubere, sichere und bezahlbare Energieversorgung der Zukunft erarbeiten sollen. Der heimische SPD-Landtagsabgeordnete Manfred Görig wird gemeinsam mit Verkehrsminister Dieter Posch (FDP) die Leitung der Arbeitsgruppe Anforderungen an eine verlässliche und versorgungssichere Energieinfrastruktur in Hessen übernehmen.
Wir werden uns künftig intensiv um den Ausbau der Stromnetze kümmern müssen. Um mehr Strom aus Erneuerbaren Energien in das Netz einspeisen zu können, braucht es einen zügigen Ausbau der vorhandenen Infrastruktur, erklärte Görig. Die konkreten Vorgaben für den Netzausbau in Hessen sollen in der Arbeitsgruppe des Energiegipfels erarbeitet werden. Stadtwerke und die regionalen Stromversorger in kommunalem Eigentum haben für die Energiewende hin zu den Erneuerbaren Energien eine wichtige Bedeutung, so der SPD-Abgeordnete.
Die Anreiz-Regulierung der Bundesnetzagentur habe jedoch den Kostendruck für die Modernisierung und Unterhaltung der Stromnetze bei den Netzbetreibern enorm erhöht und könnte sich zu einem Problem beim dringend benötigten Ausbau der Netzinfrastruktur entwickeln. Man muss den Netzbetreibern zugestehen, ihre Kosten für den Netzausbau künftig in die Trassenentgelte für die Nutzung der Infrastruktur mit einzubeziehen, sagte Görig.
Auch am Landesentwicklungsplan, der die Vorgaben für die Regionalplanung liefert, müssten Veränderungen vorgenommen werden, um einen verstärkten Ausbau der Erneuerbaren Energien zu ermöglichen. Ich lege großen Wert auf die Feststellung, dass der Vogelsbergkreis die Vorreiterrolle bei den Erneuerbaren Energien inne hat und damit den Spitzenplatz in ganz Hessen einnimmt, stellte Manfred Görig fest.