
Marianne Zimmer, die ehrenamtliche Vorsitzende des Kinderschutzbundes in Schotten, gehört zu den fünf Ehrenamtspreisträgern des SPD Bezirks Hessen Süd. Mehr als 60 SPD-Ortsvereine hatten sich mit ihren Kandidaten um die Auszeichnung beworben. Gewürdigt werden sollten Persönlichkeiten, die solidarisch und generationsübergreifend soziale Verantwortung für unser Gemeinwesen übernehmen.
Die Festrede für die Preisträgerinnen und Preisträger hielt die stellvertretende SPD-Parteivorsitzende und Sozialministerin in Mecklenburg-Vorpommern Manuela Schwesig. Gegenwärtig verhandelt sie im Vermittlungsausschuss von Bundestag und Bundesrat das Reformpaket von Hartz IV. Das Ehrenamt sei ein Grundpfeiler für den Zusammenhalt in Gesellschaft und Ausdruck gelebter Solidarität, betonte die Ministerin. Engagierte Bürgerinnen und Bürger übernähmen Mitverantwortung für unser Gemeinwesen, ohne gleich zu fragen: Was habe ich davon? Das wolle die SPD mit dem Ehrenamtspreis anerkennen und würdigen.
Ihr Engagement sei im besten Sinne nachhaltig und wirke wie ein sozialer Kitt. Oft würde man das erst wahrnehmen, wenn jemand nicht mehr weitermachen wolle oder könne. Allerdings dürfe das Ehrenamt kein Lückenbüßer für staatliche Verantwortung sein. Das Ehrenamt brauche das Hauptamt und Geld, brauche staatliche Unterstützung. Ohne einen starken Staat würden kulturelle, sportliche und soziale Aktivitäten verkümmern. Deshalb benötigen wir ordentliche Steuereinnahmen, wo auch reiche Leute ihren Beitrag leisten, forderte Manuela Schwesig. Wir müssen die Kommunen finanziell besser ausstatten. Sie seien die unmittelbare Schnittstelle zu den Bürgern.
Gernot Grumbach, Vorsitzender des SPD-Bezirks Hessen-Süd, ehrte Schottens Preisträgerin Marianne Zimmer für ihren unermüdlichen Einsatz im Kinderschutzbund. Sie und ihre Mitstreiterinnen und Mitstreiter organisierten eine Hausaufgabenbetreuung in der Schottener Grundschule. Sie beteiligten sich an der Nachmittagsbetreuung und förderten das Lesen der Kinder. Zu Marianne Zimmer kämen Schülerinnen und Schüler, wenn sie bei persönlichen oder familiären Problemen Rat suchten. Obwohl Sie nach ihren eigenen Worten kein Amt sind, sind Sie eine wichtige Anlaufstelle, die dem Schottener Gemeinwesen fehlen würde, wenn es Sie nicht gäbe. Sie stärken mit Ihrem Engagement den sozialen Zusammenhalt, fördern eine lebendige Demokratie und menschliche Gesellschaft, würdigte Grumbach die Preisträgerin.