
VOGELSBERGKREIS. Nur wenige Monate vor der Kommunalwahl im März des kommenden Jahres demonstrierten die Vogelsberger Koalitionspartner FDP und CDU einmal mehr in aller Öffentlichkeit ihre persönlichen Differenzen, erklärte die SPD Vogelsbergkreis in einer ersten Stellungnahme zu den jüngsten Verlautbarungen der Vogelsberger Liberalen. Der FDP-Fraktionsvorsitzende Bernd Stumpf spreche in einer Pressemitteilung von einer guten und vertrauensvollen Zusammenarbeit der FDP mit der CDU im Kreistag, um im unmittelbaren Anschluss zu erklären, dass CDU-Landrat Rudolf Marx keine Punkte mehr habe, für die er sich wirklich engagiere. Gleichzeitig habe der FDP-Fraktionschef den Wunsch geäußert, der CDU-Landrat möge seine Dienstzeit vorzeitig beenden.
Offensichtlich gibt es im persönlichen Umgang der Kreiskoalitionäre untereinander persönliche Zerwürfnisse, sagte der SPD-Vorsitzende und Landtagsabgeordnete Manfred Görig. Die persönliche Verunglimpfung des Landrates durch den FDP-Fraktionsvorsitzenden Stumpf sei der vorläufige Höhepunkt von monatelang andauernden Meinungsverschiedenheiten zwischen den Koalitionspartnern und dem Vogelsberger Verwaltungschef. Scheinbar sei die einstmalig demonstrierte Gemeinsamkeit noch vor dem Ende der Legislaturperiode aufgebraucht.
Die Vogelsberger CDU müsse sich die Frage stellen lassen, ob sie sich die anhaltende Demontage des eigenen Landrates durch den Koalitionspartner FDP weiterhin gefallen lassen wolle. Es sei für die Vogelsberger CDU-Führung an der Zeit darüber nachzudenken, Landrat Marx endlich beizustehen und ihm gegen die anhaltenden Provokationen den Rücken zu stärken, sofern die CDU nicht selbst der Auffassung der FDP sei, Marx möge vorzeitig aufhören, erklärte Görig. Eine Fortsetzung der Koalitionsstreitigkeiten und eine anhaltende Beschädigung des Landrates durch die Koalition bedeuten weiteren Stillstand in der Kreispolitik. Die jetzige Koalition streitet lieber untereinander, statt sich um die wirklich wichtigen Probleme für die zukünftige Entwicklung des Kreises zu kümmern, so Görig abschließend.