
VOGELSBERGKREIS. Die SPD Vogelsbergkreis hat am Samstag auf ihrem Kreisparteitag in der Mehrzweckhalle von Alsfeld-Leusel ein Zeichen der Geschlossenheit gesetzt. Die 88 Delegierten stellten eine Vorschlagsliste für die Kreistagswahl am 27. März des kommenden Jahres auf und das mit beeindruckenden Mehrheiten: Alle 73 Kandidaten erhielten eine Zustimmung von jeweils über 90 Prozent. Der SPD-Landtagsabgeordnete und Kreisvorsitzende Manfred Görig, der als Spitzenkandidat die Kreistagsliste der SPD anführt, unterstrich in einer kämpferischen Rede den Anspruch der Sozialdemokraten, die zerstrittene bürgerliche Koalition im Vogelsbergkreis abzulösen. Görig konnte sich über ein hervorragendes Stimmenergebnis von 98,8% Zustimmung freuen.
In seiner Grundsatzrede zur künftigen Entwicklung des Vogelsbergkreises ging der SPD-Unterbezirksvorsitzende auf die Kernpunkte des SPD-Kommunalwahlprogramms für die Jahre 2011-2016 ein, das im Anschluss von den Delegierten einstimmig und ohne Enthaltungen angenommen wurde. Trotz der schwierigen Finanzlage der Kommunen, die durch die Kürzungspläne der CDU-FDP Landesregierung noch weiter verschärft werde, haben sich die Sozialdemokraten in ihrem Kommunalwahlprogramm dafür ausgesprochen, freiwillige Leistungen wie die Unterstützung der Vereine und die Förderung des Ehrenamtes aufrecht zu erhalten. Um den Vogelsbergkreis als Lebensmittepunkt für junge Menschen attraktiv und wettbewerbsfähig zu halten, sollen nachhaltige Investitionen in die Vogelsberger Schulen optimale Lern- und Arbeitsbedingungen für die Schüler schaffen. Die begonnene Sanierung der Schulen und die Verbesserung der Schulausstattung müsse konsequent fortgesetzt werden. Um drohende Schulschließungen im Vogelsbergkreis zu verhindern, sprechen sich die Sozialdemokraten in ihrem Kommunalwahlprogramm für gesetzliche Vorgaben bei der Lehrerversorgung und den Klassengrößen aus, die speziell auf die besonderen Erfordernisse des ländlichen Raumes zugeschnitten sind. Eine stärkere Beteiligung der Familien an den Schülerbeförderungskosten der Kinder lehnt die SPD entschieden ab.
Mit der Beschlussfassung des Kommunalwahlprogramms haben sich die Delegierten der Vogelberger SPD auch dafür ausgesprochen, das soziale Netz des Landkreises nicht weiter auszudünnen. Die Bürger müssten sich auf ein dichtes soziales Netz in den Kommunen verlassen können. Die Jugendhilfeeinrichtungen und die Drogen- und Suchtberatung im Vogelsbergkreis könnten unter einer sozialdemokratischen Kreisregierung mit einer verlässlichen Unterstützung rechnen. Das komplette Kommunalwahlprogramm der SPD-Vogelsbergkreis ist hier abrufbar.
Bei der Aufstellung der Kandidatenliste zur Kreistagswahl demonstrierten die Delegierten eine beeindruckenden Geschlossenheit: Wir haben es besser gemacht als die zweite große Volkspartei im Vogelsbergkreis, scherzte Versammlungsleiter Matthias Weitzel bei der Bekanntgabe der Wahlergebnisse. Alle 73 Kandidaten erhielten eine Zustimmung von jeweils über 90 Prozent.
Hier die ersten 20 Bewerberinnen und Bewerber der SPD-Liste zur Vogelsberger Kreistagswahl mit ihrem Stimmenergebnis:
1. Manfred Görig, Romrod (87 von 88), 2. Matthias Weitzel, Mücke (88 von 88), 3. Susanne Schaab, Schotten (87 von 88), 4. Ralf Alexander Becker, Alsfeld (88 von 88), 5. Günter Euler, Lauterbach (86 von 88), 6. Elisabeth Hillebrandt, Schlitz (87 von 88), 7. Jürgen Ackermann, Grebenau (87 von 88), 8. Prof. Belá Dören, Homberg/Ohm (84 von 88), 9. Rudolf Marek, Romrod (87 von 88), 10. Hans-Jürgen Herbst, Lautertal (86 von 88), 11. Swen Bastian, Alsfeld (88 von 88), 12. Magdalena Pitzer, Gemünden (87 von 88), 13. Manfred Hofmann, Ulrichstein (84 von 88), 14. Ulrich Höhn, Freiensteinau (86 von 88), 15. Ulrich Madeisky, Schotten (87 von 88), 16. Harald Nahrgang, Schwalmtal (87 von 88), 17. Ernst-Uwe Offhaus, Feldatal (86 von 88), 18. Margret Jöckel, Lauterbach (85 von 87), 19. Kurt Stiehler, Mücke (87 von 88), 20. Irma Greb, Lautertal (86 von 88).